KAUFMÄNNISCHE LEHRANSTALTEN | Berufsbildende Schulen für Wirtschaft und Verwaltung

Interview mit Azita Kabiri über ihre Erfahrungen als langjährige Schülerin an den KLA

Hallo Azita, vielen Dank, dass du die Zeit findest, um mit mir über dich und deine Erfahrungen an den KLA zu sprechen. Du bist vor einigen Jahren aus Afghanistan gekommen ...

Ja, ich bin geflüchtet. Am 5. Oktober 2015 bin ich in Deutschland angekommen, in Bremen, und dann bin ich nach einem Monat nach Bremerhaven gekommen. Vom ersten Tag habe ich versucht zur Schule zu gehen, weil ich damals noch minderjährig war, 17 Jahre, und ich wollte natürlich auch die Sprache beherrschen und lernen, und deswegen bin ich hier zur Schule gekommen und habe erfahren, dass es hier einen Sprachkurs gibt. Und dass man nebenbei auch den Hauptschulabschluss machen kann, dass war bei Frau Borgmeyer, der Sprachanfängerkurs. Ich habe das ungefähr ein Jahr gemacht, und ich war auch schwanger damals. Ich habe meinen Sohn bekommen und bin zum Känguru Projekt der Werkstattschule gewechselt, da konnte ich meinen Hauptschulabschluss mit meinem Sohn zusammen machen. Danach bin ich wieder zurück zur KLA, habe hier die einjährige Handelsschule besucht und den Realschulabschluss erreicht, bei Frau Gold. Anschließend wechselte ich auf die Zweijährige Höhere Handelsschule, Abschluss Fachabitur, und schließlich dann noch in zwei weiteren Jahren das Abitur am Beruflichen Gymnasium. Und jetzt bin ich in der Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten wieder hier in der Berufsschule.

Kannst du allgemein was zur KLA sagen? Keine Schülerin ist ja so lange hier. :-)

Zur Schule, also da ich würde auf jeden Fall sagen, dass hier alle herzlich sind, und wenn man reinkommt, wird man so schnell aufgenommen. Bei mir war das auch so am ersten Tag, als ich hier angekommen bin und wissen wollte, wie ich weiterkomme. Obwohl ich mich damals nur mit englischer Sprache unterhalten habe, trotzdem waren alle bereit, mir zu helfen. Im Sekretariat bin ich auch sehr freundlich aufgenommen worden, und auch durch die Schulleitung, Frau Schönwälder habe ich am ersten Tag getroffen und sie war auch total hilfsbereit. Sie hat mich gleich Frau Borgmeyer, der Sprachkurslehrerin, kurz vorgestellt.

Dann hast du dich wirklich durch alle Bildungsgänge hoch gekämpft, mit dieser „Känguru Ausnahme“ zwischendurch … und wenn wir jetzt mal über deinen letzten Abschluss hier reden, was kannst du zu unserem BGy sagen?

Also, ich finde das sehr schön, dass, wenn man sich im Bereich Wirtschaft und Verwaltung interessiert, wir auch 2 verschiedene Profile hier haben, einmal Betriebswirtschaft und dann noch Recht, auf jeden Fall ein sehr, sehr gutes Angebot, weil man wird nicht oberflächlich informiert, sondern das wird auch wirklich tiefgründig durchgenommen, worum es genau geht. Ein Beispiel: Ich hatte letztes Jahr meiner Schwester helfen können, sie hat ihre Bachelor gemacht in Wirtschaft und Verwaltung. Damals hatte ich Herrn Pieper als meinen Fachlehrer, und ich habe das Thema auch mit ihm besprochen, und ich konnte meiner Schwester für ihren Bachelor mit meinen Unterlagen von der Schule helfen, was mich sehr stolz machte. Und man sieht, wie intensiv man in diesem Bereich arbeitet, wenn man diese Unterlagen oder die Daten auch für die Zukunft gebrauchen kann.

Auch positiv fand ich auch den Stundenplan, er war sehr gut verteilt, zumindest für mich war das so. Und, wenn es mal Bereiche gibt, in denen ein Lehrer oder eine Lehrerin fehlt, da ist so schnell entweder jemand da, der dich weiter beraten kann, helfen kann. Oder es gibt genügend Materialien dazu, immer hinzugefügt bei Itslearning oder zum Beispiel waren Sie auch mal in unsere Klasse und haben gesagt OK? Diese Aufgabe müsst ihr erledigen. Falls noch Fragen kamen, waren Sie immer erreichbar, also dass man immer weitergekommen ist, auch wenn die Lehrkraft fehlt.

Im Großen und Ganzen bin ich total zufrieden, dass ich hier war, das war immer meine Schule. Ich habe immer entschieden, an den KLA zu bleiben, und das war jedes Mal die richtige Entscheidung. Nicht, weil ich keine anderen Möglichkeiten hatte, sondern weil ich das Gefühl habe, hier zu Hause zu sein. Es gibt viele tolle Menschen hier, z. B. Frau Piesker (Anmerkung: Unsere Sozialpädagogin), mit der ich jetzt auch total gut befreundet bin. Anderes Beispiel: Letztes Mal hatte ich auch etwas, was ich nicht mittragen konnte nach Hause, und das Sekretariat hat nicht gesagt, nee, wir haben keinen Platz, nimm deine Sachen selber mit, sondern hat gesagt,  OK 1 - 2 Tage können wir die Sachen aufbewahren. Was immer anliegt, man bekommt immer Hilfe, egal in welchem Bereich. Hier sind alle sehr freundlich, und ich kenne hier viele, bei Ihnen als Schulleiter angefangen bis hin zur Putzfrau. Man kennt die Leute, auch wenn man sich außerhalb von Schule trifft. Das ist ein bisschen Heimat für mich hier – fehlt nur noch mein Bett hier. :-)

Jetzt machst du eine Ausbildung beim Magistrat in der Verwaltung, ich weiß, dass das dein Traum war, dass du das immer wolltest.

Ich habe von Anfang an gewusst, wohin ich will und was ich will und bis jetzt ist meine Entscheidung immer noch geblieben, ich bin ich sehr glücklich da und ich kann natürlich auch mehr lernen, z. B. in welchen Bereichen kann ich mich nach 3 Jahren Ausbildung weiterentwickeln. Ich bin keine Person, die auf einem Punkt bleiben kann. Ich muss immer Ziele vor meinen Augen haben. Das macht auch mehr Spaß, dass ich für dieses Ziel auch kämpfe. Ich habe mich sechsmal bei der Verwaltung immer wieder beworben, aber letztendlich habe ich das irgendwie geschafft und bin sehr froh und stolz. Ich glaube schon, dass das richtig ist, aber muss ich mich natürlich weiterentwickeln.

Dafür drücke ich dir die Daumen. Vielen Dank für das Interview!

(Geführt am 27.01.2022 vom damaligen Schulleiter Peter Reckemeyer.)

 

 

Meinungen unserer Schülerinnen und Schüler zum BGy Wirtschaft

HIER  beschreibt eine ehemalige Schülerin in einem Artikel (Nordsee-Zeitung vom 13.02.12), warum sich der "etwas andere Weg zum Abitur" am BGy der KLA lohnt.

 

Ähnliche Rückmeldungen erhielten wir auch von anderen Schülerinnen und Schülern. Die Frage lautete:

WARUM IST ES SINNVOLL NACH DER SEK I AN EIN BERUFLICHES GYMNASIUM ZU WECHSELN?

MARC:
Ein Berufliches Gymnasium bietet dir einen völlig neuen Einstieg und bereitet dich sehr gut auf die Arbeitswelt vor.  Wenn man später in den Berufszweig Wirtschaft gegen will, gibt es keine Schule, die dir so viele Einblicke liefern kann wie die KLA. 
Der Klassenverband ist ein weiteres großes „Plus“, dadurch hat man ein viel besseres Verhältnis zu seinen Mitschülern, und das fördert das gemeinsame Lernen. 

SEBASTIAN:
Es lohnt sich, auf das BGy zu gehen, da man leichter eine Ausbildung in kaufmännischen Berufen bekommt, denn das BGy ist ein Wirtschaftsgymnasium.

MAX:
Die Schule legt viel Wert auf Zusammenhalt und einen guten Umgang miteinander. Die Lehrer sind sehr unterstützend und helfen bei jeglichen Fragen. Die Schule liegt in der Stadtmitte und ist (...) gut erreichbar.

MAXIMILIAN
(...) ist für jeden die richtige Wahl, der sein Abitur mit Hauptaugenmerk auf Wirtschaft machen möchte. (...) Allem voran steht die sehr gute Klassengemeinschaft und die engagierten Lehrer (...).

LIS:
Weil ...
•    man lernt, selbstständig und teamfähig zu sein
•    man ein viel netteres Arbeitsklima zusammen mit den Lehrern hat
•    man als Klasse einen größeren Zusammenhalt hat

KELVIN:
Das Arbeitsklima ist sehr gut, da sehr viel in Gruppenarbeit stattfindet und man sich drei Jahre mit denselben Leuten zusammen findet, um gemeinsam als Klasse zum Ziel zu kommen: ABITUR! Und. Alle, die viel Interesse an Zahlen haben sollten das BGy der KLA besuchen.

REGINA:
... weil man wirklich direkt praxisbezogen lernt. Es wird einem beigebracht, wie ein Betrieb „denkt, handelt und funktioniert“.

KRISTIN:
Ich finde, die KLA bieten eine gute Vorbereitung auf kaufmännische Berufe. Vorteilhaft ist, dass die KLA kein Kurssystem, sondern ein Klassensystem bietet, das stärkt den Zusammenhalt, wie auch zahlreiche Exkursionen (...) Es sind aber keine Parkplätze für Schüler vorhanden.

ROSHIMA:
An dieser Schule wird einem nicht nur schulisch geholfen, sondern fast in jeder erdenklichen Hinsicht (...) und man wird optimal auf die spätere Karriere vorbereitet. Für jeden Schüler, der wissbegierig und ehrgeizig ist und auch ein wenig Fleiß mitbringt ist diese Schule die beste Wahl!

STEPHAN:
(...) starke Klassengemeinschaft (...)

ARNOLD:
Wenn du dich nach deinem Abitur für einen kaufmännischen Beruf entscheidest, hast du Vorteile in deiner Ausbildung, denn Themen rund um Rechnungswesen und BWL werden hier sehr gut erklärt. (...) Klassengemeinschaft (...) Projekte und Vorträge (...)

DENISE:

·        sehr familiäres Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern

·        gute Vorbereitung auf das „wirkliche Leben“ durch praxisbezogenen Unterricht

·        Teamfähigkeit durch die Kennenlernfahrt nach Wüstewohlde und viel Gruppenarbeit

 

KEVIN:
(...) und das logische Denken wird durch die kaufmännischen Kurse gefördert.

TOBIAS:
(...) Ein weiterer Punkt der für die KLA spricht ist dass wir eine UNESCO-Partnerschule sind, also an vielen kulturellen Projekten teilnehmen.

 

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