KAUFMÄNNISCHE LEHRANSTALTEN | Berufsbildende Schulen für Wirtschaft und Verwaltung

Was macht die KLA zur UNESCO-Projektschule?

Die Kaufmännischen Lehranstalten Bremerhaven (KLA) sind 2012 von der UNESCO in Paris vollständig als UNESCO Schule anerkannt worden. 2023 wurde der Status um weitere 5 Jahre verlängert. Was macht diese Schule so „bunt“?

Die KLA bildet in einem dualen System der Berufsausbildung ca. 1100 Auszubildende diverser Unternehmungen in fast allen kaufmännischen Berufsbildern an zwei Berufsschultagen aus.

In einem Vollzeitsystem werden außerdem ca. 400 Schüler:innen in ein- bis  dreijährigen Bildungsgängen auf das Berufsleben vorbereitet und dabei mit dem Mittleren Schulabschluss oder dem theoretischen Teil der Fachhochschulreife ausgestattet oder auf dem Beruflichen Gymnasium zur Allgemeinen Hochschulreife geführt. Die vollschulische Berufsausbildung zu Kaufmännischen Assistent:innen mit dem Schwerpunkt Informationsverarbeitung sowie eine Fremdsprachenschule als berufliche Vollausbildung zu Fremdsprachenkorrespondent:innen komplettiert dieses vielfältige Angebot der beruflichen Qualifizierung.

Berufsorientierungskurse (BOK) betreiben mit Schüler:innen z. B. mit der Methode des "learning by doing" die  KLA-Cafeteria. Das trägt zum Wohlfühlen und zur Kommunikation an der Schule bei. In den Sprachkursen für Zugewanderte kann am Ende des 2. Jahres die erweiterte Berufsbildungsreife erworben werden sowie im Laufe der Ausbildung auch die Teilnahme am Deutschen Sprachdiplom erfolgen.

Weit über die Grenzen der Stadt sind die Kaufmännischen Lehranstalten Bremerhaven durch die Umsetzung der Systemik des "Selbstorganisierten Lernens" (SOL) in verschiedenen Bildungsgängen der Berufsschule (z. B. Einzelhandel) und der Vollzeitschule bekannt geworden.

Sportliche Aktivitäten vielfältiger Art werden sowohl im Regelunterricht, als Wahlpflichtkurse sowie im Rahmen des Betriebssports (Fußball, Badminton) permanent kultiviert.

Inklusion im gelebten Schulalltag ist eine Herzensangelegenheit der Schule. Seit vielen Jahren sind im Unterrichtsgeschehen Inhalte zum friedvollen Miteinander sowie transkulturelle Lernangebote und Projekte obligatorisch. Dazu wurden u.a. 10 Thesen zum friedlichen Miteinander für die Schulfamilie entwickelt. Die KLA legen Wert auf eine Schulkultur, in der Schüler:innen aus anderen Herkunftsländern interdisziplinär als auch in einzelnen Pausenaktionen die jeweiligen Traditionen im Bereich Kunst und Kultur darstellen können. Dabei hat sich eine wertvolle Kooperation mit der Galerie GOETHE45 ergeben, mit der wir uns gemeinsam auch erfolgreich um UNESCO-Hospitantinnen aus Nordafrika im Rahmen des Projektes "Gemeinsam freiwillig engagiert" beworben. Die jungen Frauen sind einerseits an den KLA im Unterricht interkulturell unterstützend tätig, anderseits können sie sich in der Galerie GOETHE45 in laufende Projekte einbringen.

Im Rahmen des Projektes „JIB“ (Jeder ist Besonders) haben die KLA mit 4 weiteren Schulen aus der Region, gefördert von der Bertelsmann-Stiftung, das Thema Inklusive Schule und Schulentwicklung auf der Agenda.

Interreligiöse Vernetzungen gehören zum Selbstverständnis der Schule und wurden u. a. in dem für 2014 von der Robert Bosch Stiftung geförderten Projekt "RUMI - Poetry of the heart" (auf der Suche nach Gemeinsamkeiten zwischen Christentum und Islam ) mit großem Engagement von den Schüler:innen an den KLA und der "Eram Zeki Özdemir Anadolu Lisesi" in Konya/Türkei aktiv praktiziert. 

Auch im Rahmen von (früher) Comenius) und heute Erasmus+-Programmen sind die KLA sehr aktiv. 2014 wurde das letzte COMENIUS-Modell "Another Road To European Integration And Citizenship" mit Partnern in der Türkei, Spanien, Estland, Polen und Österreich abgeschlossen.

Im Folgeprogramm ERASMUS+ nahmen die KLA seit 2015 mit Partnern aus vielen europäischen Ländern teil, z. B. mit Italien und Spanien am Projekt PACE. Die Grundidee dieses Projektes ist, die jungen Leute im Projektmanagement zu schulen, Grundkenntnisse in der Unternehmensgründung, insbesondere im Tourismusbereich, zu erarbeiten, die Wertschätzung der eigenen Region zu verstärken und den regionalen Tourismus zu fördern. PACE steht für PROMOTING EMPLOYABILITY THROUGH ENTREPRENEURIAL ACTIONS IN CROSS-BORDER STUDENT ENTERPRISES.

Ein weiteres Projekt startete im Herbst 2021, und zwar Erasmus+- M.O.V.E.I.T (Mobility Opportunities for Vocational Education in Tourism sector) mit Teilnehmer:innen aus Spanien, Malta, Italien, Irland und Belgien. Dieses Projekt bietet Auszubildenden aus der Tourismusbranche die Möglichkeit, den beruflichen Alltag in einem Unternehmen der gleichen Branche in einem unserer EU-Mitgliedsstaaten kennen zu lernen. Während eines 3-wöchigen Praktikumsaufenthalts sind die Schüler:innen der KLA in einem Betrieb z.B. in Italien oder Spanien eingesetzt. In Deutschland werden sie zu Kaufleuten für Tourismus und Freizeit bzw. Tourismuskaufleuten ausgebildet. 

In der Zeit vom 13.11.22 bis 19.11.22 besuchten im Rahmen von Erasmus+ zwei Besuchergruppen aus Polen und Litauen mit jeweils ca. 20 Schülerinnen und Schülern die Kaufmännischen Lehranstalten besuchen. Gemeinsam mit der E-Phase des Beruflichen Gymnasiums arbeiteten die Gäste an dem Projekt „My culture in your school“. 2023 werden dann die Bremerhavener Schülerinnen und Schüler die Partnerschulen in Litauen und Polen besuchen. Das Berufliche Gymnasium der KLA plant, das Austauschprogramm zukünftig als einen festen Bestandteil auf dem Weg zum Abitur einzuführen.

Auch Betriebspraktika (nicht nur vor Ort, sondern auch in europäischen Metropolen im Rahmen des Zusatzangebotes "Zertifikat Europakaufleute" gehören ebenfalls seit Jahren zum Schulalltag.

Seit 2017 besteht die Partnerschaft zu einer polnischen Berufsbildenden Schule in Zielona Gora, dem (übersetzt) ZENTRUM FÜR BERUFLICHE BILDUNG UND WEITERBILDUNG, BERUFS- UND WEITERBILDUNGSZENTRUM NR. 3, "EKONOMIK" https://ekonomik.zgora.pl/ , mit der wir uns im regelmäßigen Austausch befinden.

Auch im öffentlichen Raum der Stadt Bremerhaven übernehmen die KLA Verantwortung für jugendkulturelle Impulse. Verschiedene kleinere und große Events tragen zum Miteinander und zur Akzeptanz von Verschiedenheit bei.

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